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ARBEITSSUCHT
Die so genannte Arbeitssucht (englisch Workaholism) bezeichnet das Krankheitsbild eines „arbeitssüchtigen“, eines für sein Wohlbefinden, seine vordergründige Gesund- und Zufriedenheit oder seinen scheinbaren Erfolg von der Ausübung von Arbeit im medizinischen Sinne abhängigen Menschen.

„Arbeitssucht“ ist damit eine „stoffungebundene Sucht“, bei der eine zwanghafte Haltung zu Leistung und Arbeit entwickelt wird, mit allen von anderen Abhängigkeitserkrankungen bekannten medizinischen und psychischen Folgen und Folgeerkrankungen. Arbeitssüchtige leben mehr oder weniger ausschließlich für ihre Arbeit.
Dabei stehen zumeist Qualität und Quantität, nicht jedoch Bedeutung oder Sinn der zu erledigenden Arbeiten im Vordergrund und es wird eine perfektionistische Grundhaltung umgesetzt.
Die Flucht aus Unsicherheit, Partnerproblemen etc. in die Arbeit hat Folgen: Beziehungen flachen ab, werden gar zerstört. Körperliche Beschwerden können sich einstellen. Depressionen, Angstzustände, Suizid oder -versuche, Frühverrentung und vorzeitiger Tod sind häufiger als im Durchschnitt bei Arbeitssüchtigen anzutreffen.
Arbeitssucht ist öfter verbunden mit Alkohol-, Tabletten- und Nikotinmissbrauch.

Mag der Betrieb die beginnende Sucht zunächst noch schätzen und fördern, so kommt es im späteren Stadium zu häufigen Störungen: Nichteinhaltung von Terminen, Fehlentscheidungen, erhöhte krankheitsbedingte Ausfälle sowie Leistungseinbußen, die durch Alkohol und Tabletten verschärft werden.

Wie häufig bei Süchten, ist zunächst noch eine Deckung durch die Kollegen zu beobachten, die sich in den späteren Phasen aber zunehmend abwenden, den vermeintlichen Leistungsträger ablehnen. Das Team ist gestört, die Teamarbeit ist beeinträchtigt.
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